Wir danken für die vielen Spenden. Sehen Sie selbst, wie die Lokomobile restauriert wurde. mehr...
Geschichtliches:
Das
Ungetüm aus Halberstadt steht bereits seit mehr als 100 Jahren
vor den Toren
der Stadt Swakopmund
in Namibia
und bedarf dringend der Sanierung.
Im vergangenen Jahrhundert wurde der gesamte Frachtverkehr in Südwestafrika,
damals deutsche Kolonien, mit Ochsenkarren bewältigt. Das trockene
Land hatte aber nicht genug Weideflächen und Wasser für die
Tiere. Der deutsche Oberstleutnant Edmund Trost erkannte diese Transportschwierigkeiten
und begann mit der Planung einer Eisenbahnstrecke quer durch die Wüste.
Bei einem Deutschland-Urlaub im Jahr 1896 entdeckte er in der Maschinenfabrik
Dehne in Halberstadt eine Dampflokomotive, erwarb sie, und ließ
diese 2,8 Tonnen schwere Lok in den Hafen von Walvis Bay verschiffen.
Sogar der Lokomotivführer reiste mit. Aber der Schienenbau kam
ins Stocken. Troost mußte seinen dienstlichen Verpflichtungen
in der Schutztruppe nachkommen. So
kam es, dass die Lok in drei Monaten gerade einmal nur 30km weit gefahren
ist, nämlich vom Hafen Walvis Bay nach Swakopmund. Noch größere
Probleme als die fehlenden Schienestränge bereiteten den Eisenbahnern
die imensen Mengen Wasser, die das Stahlroß benötigte. Unvorstellbar
hoch waren in der damaligen Zeit die Kosten für die Wasserversorgung
der Lok: 1000 Liter kosteten 30 Mark. "Um Samstag arbeiten zu können,
mußte man von Montag bis Freitag Wasser heranfahren." Als
weiteres Hindernis erwies sich die mangelnde Kraft der Maschine, die
nur 2 Waggons ziehen konnte, trotzdem aber sehr viel Holz verbrauchte.
Aber
wie kam nun die Lok zu ihrem Namen? Als sie vor den Toren Swakopmunds
im Sand versank, wurde dies von den gläubigen Südwestlern
mit den bekannten Luther-Worten "Hier stehe ich, ich kann nicht
anders" umschrieben.
Heute
ist die Lok restauriert und ein nationales Denkmal geworden.